Björn Stritzinger
Inhaber und Therapeutischer Gesamtleiter Autonomie Zentrum Aschaffenburg

1. Welche Patientengruppen therapieren Sie überwiegend mit FES?
Wir setzen das FES überwiegend für neurologisches Patientenklientel ein. Aber auch im Bereich der Orthopädie und nach chirurgischen Eingriffen kommt das FES zum Einsatz.

2. Weshalb setzen Sie Funktionelle Elektrostimulation ein? Welche Erfolge haben Sie?
Wir setzen die FES wegen Ihrer großen Einsatzmöglichkeiten ein. Haben wir einen Patienten mit einer schlaffen Parese können wir damit die Muskulatur optimal ansteuern und wieder zu einer Kontraktion bringen. Der Patient sieht und spürt, das die Anwendung einen spürbaren und motorischen Effekt hat und zieht dadurch wieder vermehrt die Aufmerksamkeit für den betroffenen Arm in den Focus. Durch diese Motivation beginnt der Patient bei täglicher Anwendung wieder vermehrt den Arm in den Alltag einzubeziehen. Gleichzeitig können wir durch ständiges an- und entspannen des Muskels die Hypertone Muskulatur bei Spastik ideal senken. Die Anwendungsbereiche sind unendlich.

3. Warum ist FES so wichtig für die Heimanwendung?
FES ist eine ideale Ergänzung gerade in der Neuroreha für Patienten zu Hause. Durch Möglichkeiten eines aufgabenorientierten Trainings in Kombination mit hohen Repetitionsraten sehen wir einen enormen Vorteil für Patienten mit FES zu Hause. Ich sehe hier auch im Bereich Telemedizin ideale Zukunftsmöglichkeiten. Es sollte nur noch weiter geforscht werden wie man Elektroden einfacher vom Handling für alleinstehende Patienten nutzbar machen könnte.

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